Spielwarenmesse 2020 - Nürnberg

Spielwarenmesse 2020 – Wir erleben eine Branche in Bewegung

Nach meinem Besuch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg möchte ich dich, mit in eine Branche voller Bewegung und Veränderung nehmen. Sehen wir diesen Beitrag, zum Anlass darüber zu sprechen wie sich der stationäre Handel und das Kaufverhalten der Kunden verändert. Gerade in der Branche der Spielwaren ist ein deutlicher Wandel und Aufbruch zu erkennen. Händler und besonders Verkäufer müssen lernen umzudenken, Kunden haben andere Bedürfnisse und Erwartungen.

Unternehmen und Händler sind einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt, durch den Online-Handel bieten sich dem Kunden schier unendliche Einkaufsmöglichkeiten. Aber nicht nur das Konsumverhalten der Menschen beeinflusst die Branche, auch die sinkende Geburtenrate bringt ihre Probleme mit sich.

Fakten zur Spielwarenmesse

Fangen wir aber erst einmal von ganz vorne an. Für diejenigen unter euch, die noch nichts von der Spielwarenmesse in Nürnberg gehört haben möchte ich ein paar allgemeine Zahlen und Fakten zur Messe geben. Die Spielwarenmesse in Nürnberg findet seit über 70 Jahren statt, sie ist weltweit die große Leitmesse der Branche. 2900 Aussteller aus 68 Ländern füllten die Hallen der Messe Nürnberg.

Auch in diesem Jahr werden die Besucherzahlen wieder bei 70.000 Besuchern liegen. Erwartet wurden Gäste aus insgesamt 132 Ländern, die sich über 120.000 Neuheiten und 1 Million Produkte informieren konnten. Die Spielwarenmesse in Nürnberg ist eine reine Fachmesse zu der keine normalen Besucher zutritt haben und nur ausgewählte Blogger und Presse zugelassen waren. Anders als vergleichbare Fachmessen erstreckt sich die Spielwarenmesse über 5 Messetage. Die Branche präsentiert Neuheiten, Trends und Innovationen im Handel. Interessant ist die Spielwarenmesse für Marken, Handelsunternehmen und ihre Einkäufer.

Wie stark ist der Spielwarenmarkt?

Auf Statista.de siehst hier, wie die Entwicklung des Spielwarenmarktes in Deutschland von 2013-2019 ist. Im Jahr 2018 belaufen sich die Umsätze mit Spielwaren in Deutschland auf rund 7,4 Milliarden Euro. Das ist ein Bruchteil des weltweiten Marktanteils in diesem Sektor. Aufgrund der gesamt wirtschaftlichen Lage in Deutschland sind mehr Eltern und Familienangehörige wie Großeltern geneigt Geld für Spielwaren auszugeben und ihre Kinder zu verwöhnen. Ich konnte auf der Spielwarenmesse deutlich die Entwicklungstendenz zu mehr Nachhaltigkeit und ökologischen Kaufentscheidungen sehen. Dazu kommt, dass der klare Trend dahin startet, das Kinderspielzeug einen Mehrwert bieten soll. Eltern wollen ihre Kinder sinnvoll beschäftigt wissen, Spielzeug soll einen Lerneffekt haben, der über das einfach spielen hinaus gehen.

Interessant fand ich auch, zu beobachten das nicht unbedingt elektronisches Spielzeug wie Videogames und Ähnliches zu den großen Trends gehört. Puppen und Brettspiele sind noch sehr hoch im kurz bei den Kindern. Ich hatte erwartet, dass es eher anders ist, zumal die Kinder von heute schon viel früher an den Umgang mit neuen Technologien und Medien gewöhnt werden. Welches die wirklichen Trends und absoluten Kracher Neuheiten der Messe es in diesem Jahr gibt, kann ich dir nicht sagen. Wie eingangs schon erklärt, handelt es sich hierbei um eine reine Fachmesse, es ist schwer an Informationen zu kommen. Viele namhafte Marken und Unternehmen haben ihren Messestand so konzipiert, dass du kaum einen Einblick bekamst und man oft nur mit einer konkreten Termineinladung diesen betreten konnte.

Was können Unternehmen und Marken verändern?

Nicht nur in der Spielwarenbranche sondern auch in vielen anderen Bereichen ist es wichtig, zu erkennen das die Wirtschaft, Kunden, Bedürfnisse und Lebensumstände sich verändern. Die große Herausforderung für große Konzerne ebenso wie unsere lokalen mittelständigen Unternehmen besteht darin, sich auf diese Veränderung einzustellen und zu agieren. Als Unternehmen solltest du dich damit auseinandersetzen das Kunden gerne im stationären Ladengeschäft bummeln gehen, überwiegend aber am Ende online Shoppen. Für viele Branchen ist das nicht nur eine harte Erkenntnis, sondern auch eine große Herausforderung. Es ist nicht mehr so einfach, einen Kunden an sein Geschäft zu binden. Als Unternehmer und Entscheider in der Wirtschaft hast du keine Möglichkeit die Rahmenbedingungen zu ändern, da haben wir alle nur schwer Einfluss drauf.

Du kannst dich und dein Unternehmen drauf einstellen und das beste für dein Geschäft draus machen. Einfach nur abwarten ist hier nicht der richtige Ansatz, Veränderungen können auch positiv sein. Finde heraus, welche Trends es gerade in deiner Branche gibt, welche Bedürfnisse haben deine Kunden? Biete Ihnen die Information, die sie suchen. Beispielsweise mit deinem Online Angebot oder einem direkt im Sichtfeld platziertem Aufsteller im Ladengeschäft. Setze das, was Umsatz bringt auch wirklich in Szene. Schaffe eine Verknüpfung von Online und Offline Handel. Menschen wollen nach wie vor gerne noch Produkte vor Ort anfassen und ausprobieren.

Veränderung im Konsumverhalten

Das Konsumverhalten der Menschen ändert sich dahin, das es ein größeres Verlangen nach Informationen gibt. Informationen sollen möglichst immer und überall mit nur wenig Aufwand und Klicks zur Verfügung stehen. Sehen wir es realistisch, mit dem Internetzugang auf dem Smartphone trägt der Kunde immer und überall genau diese Möglichkeit bei sich. Auch können wir davon ausgehen das heutzutage ein Kunde nicht mehr die große Anstrengung und Motivation aufbringt, um sich zu informieren. Mit wenigen Klicks bekommt er im besten Fall gefiltert genau die Lösung, die er in dem Moment sucht und braucht. Das ganz zu jeder Zeit und an jedem Ort, es ist eine verrückte Ära in der wir gerade Leben. Wie ist es in deinem Unternehmen, wie nimmst du, diese Veränderungen war?

Vermutlich ist es auch in deiner Branche schwierig dem Kaufinteressenten immer wieder ein neues Sortiment zu präsentieren. Käufer verweilen nicht mehr so lange in einem Ladengeschäft, wenn einkaufen nicht zu einem Erlebnis gestaltet wird. Es ist neben deiner Marktanalyse wichtig, dass du heraus filterst, welche Informationen dein Kunde erwartet und auf welche Art oder welches Medium er bevorzugt. Nur wer seinen Zielkunden ganz genau kennt, kann ihn da abholen, wo er gerade ist und ihn letztendlich auch zu einer wiederkehrenden Kundschaft machen.

Neue Innovationen u. Handelskonzepte

Wir wissen, dass der Markt sich verändert und wir als Unternehmer handeln müssen. Gerade um dem stationären Handel und dem Mittelstand eine Chance gegenüber dem digitalen Markt zu verschaffen. Es ist also wichtig das du für dein Unternehmen neue Konzepte und Möglichkeiten findest, was neues Wagen und veraltete Wege verlassen. Persönlich fand ich es sehr spannend, auf der Messe mit den großen bekannten Marken zu kommen. Beispielsweise Steiff, die auf eine 140 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken können.

Die Margarete Steiff GmbH wurde 1880 gegründet, seit dem begeistern die Steiff Bären Generationen von Kindern. Gerade bei so einem Unternehmen kann man sich vorstellen das es mehr als einen Trendwandel und Veränderung am Markt mitgemacht hat. Auch diese Marke musste sich dem Wandel vom reinen stationären Handel hin zum Online Handel stellen. Es ist faszinierend zu hinterfragen und zu beobachten wie Unternehmen ihren Weg finden und ihre Marke positionieren. Zu dieser Markengeschichte möchte ich in den kommenden Wochen einen gesonderten Beitrag veröffentlichen.

Was kommt als nächstes

Als Unternehmer und Gewerbetreibender bist du bereits an Veränderung gewöhnt, du spürst das Tempo der neuen Zeit und du versuchst sicher schon, mit allen Mitteln Schritt zu halten. Aber mal Butter bei die Fische, wie wir im Norden so schön sagen was kommt als Nächstes? Schaffst du es mit deinem Unternehmen überhaupt, mit neuen Trends und Technologien mitzuhalten? Nicht nur Kunden, sondern auch wir Unternehmer sind täglich mit einer großen Flut an Informationen und Neuerungen konfrontiert. Wir müssen filtern, probieren, verwerfen und neu anfangen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Aber wie weit können wir wirklich mit halten? Letztlich glaub ich, stellt sich diese Frage kaum. Fakt ist, dass wir mithalten müssen. Hast du eine Strategie, für dich die richtigen Informationen zu trennen und zu analysieren?

Gerade dafür eignet sich so eine Fachmesse definitiv. Es ist wichtig sich mit Gleichgesinnten aus der Branche auszutauschen und den Blickwinkel zu ändern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie überwältigend auch all die neuen Eindrücke einer Messe gerade in diese Größe sein kann. Am Ende hat man mehr Ideen, mehr Gedanken und vor allem Informationen, die verarbeitet und ausgewertet werden wollen. Nicht immer findest man für ein aktuelles Problem eine Antwort aber meist eben doch zumindest einen Ausblick für die Zukunft. Ich kann es daher nur empfehlen, branchenspezifische Veranstaltungen und Messen zu besuchen.

Fazit

Mein Fazit zu meinem Besuch der Spielwarenmesse 2020, ich bin erschlagen von all den Eindrücken und Gedanken. Zum einen ist es interessant einen Einblick in diese Branche zu bekommen, der Spielwarenmarkt ist wirklich ein harter Markt. Ich war buff zu sehen, wie gewaltig letztlich die Angst ist vom Konkurrenten kopiert zu werden und wie wenig Scheu auch besteht nachzuahmen. Gerade am asiatischen Markt ist das scheinbar Gang und gebe, ebenso ist es interessant, wie groß das Geschäft mit Lizenzen in diesem Bereich ist.

Begeistert hat mich der Bereich der vielen jungen Unternehmen und Neuheiten gewidmet wurde, es gab eine Art Trend Arena. Dort hab ich interessante neue und kleine Unternehmen entdeckt, die spannende Projekte vorgestellt haben. Ehrlich da möchte man am liebsten selbst noch einmal Kind sein. Hinterlass mir gerne einen Kommentar und berichtet mir von deinen Herausforderungen im Tagesgeschäft. Welchen Veränderungen stehst du gerade gegenüber? Über meinen Kontakt kannst du mir auch gerne eine E-Mail senden, ich freue mich auf den Austausch mit dir.





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