Workation auf der Insel Rügen

Meine Erfahrung: 1 Woche Workation auf Rügen

Komm lass uns mal eine Workation planen? So ungefähr fing, ende letzten Jahres alles an. Wir saßen gemütlich zu viert bei einer kleinen Coworking Session im Café und da entstand sie, die Idee eine Workation zu machen. Zuerst war die Überlegung, das wir uns einer bereits geplanten Workation anschließen doch das Netz gab nach reichlicher Suche nichts Passendes her. Okay, dann lass uns mal eine Workation planen. Gesagt, getan wir machten uns direkt an die ersten Überlegungen.

Wir alle hatten klare Wünsche und Vorstellungen. Und da war wahrscheinlich auch das Problem. Wie wir herausgefunden haben werden die meisten Workation eher in sonnigen Regionen durchgeführt, meist eher im Ausland. Verständlich die meisten Menschen lieben mehr die Sonne als das schmuddelig graue trübe deutsche Winterwetter. Wir wollen jedoch für den Anfang nicht so weit weg, den einer unserer liebsten Coworkbuddies ist ein Vierbeiner und der sollte ganz entspannt mitreisen können. So kamen wir schnell zu dem Entschluss es direkt im Frühjahr zu machen, wenn es noch nicht so warm ist. Die schönen Ecken an der Ostsee noch nicht so überlaufen sind und wir alle motiviert ins Jahr gestartet sind.

Eine Workation auf der Insel Rügen

Wir recherchierten verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung, von Jugendherberge, Hotel bis hin zur Ferienwohnung. Wir informierten uns welche Möglichkeiten es gäbe sich an einen lokalen Coworking Space vor Ort anzuschließen. Auch unsere Reisegruppen Größe spielten wir in verschiedenen Varianten durch. Von wir fahren nur zu viert bishin wir fahren mit zwölf Personen auf eine Workation Fahrt. Schließlich fanden wir zwei tolle Ferienhäuser zu erschwinglichen Preisen. Im März ist auf Rügen noch nicht die Hauptsaison es gerade eine Art Zwischensaison und dort sind die Preise wirklich erschwinglich.

Schnell war klar diese beiden Häuser sollen es werden, somit war die Frage, wohin es geht und mit wie vielen Personen wir die Woche verbringen wollen, geklärt. Die Wahl fiel auf das kleine Örtchen Putbus. Mit seinen knapp 5.000 Einwohnern ist es ein eher beschaulich und ruhiges Städtchen. Mit seinem wunderschön erhaltenen klassischen Stadtbild ist es alle Mal ein Besuch wert. Warst du schon mal auf der Insel Rügen?

Was ist eine Workation?

Vielleicht erkläre ich dir einmal ganz kurz, was eine Workation überhaupt ist. Bei einer Workation geht es darum sich mit anderen selbstständigen zusammen zu tun und für eine bestimmte Zeit an einem Ort gemeinsam zu leben, arbeiten und Freizeit zu haben. In unserem Fall ist es, so das wir eine Workation für eine Woche geplant haben. Eine Woche, in der wir alle mal aus unserem Homeoffice Raus wollten. Was Neues erleben und uns mit anderen in ähnlichen Situationen austauschen. Es gibt auch ähnliche Workation, die über einen längeren Zeitraum gehen, beispielsweise einen Monat. Für uns waren 8 Tage völlig ausreichend.

In unserer Coworkinggruppe, mit der ich mich regelmäßig treffe, sind wir meist zu viert, manchmal auch ein oder zwei Leute mehr. Wir haben uns letztlich für diese Variante entscheiden, zwei frei stehende Ferienhäuser mit jeweils einer 6-Personen-Belegung zu buchen. Somit waren wir schließlich mit 12 Personen unterwegs. Über verschiedene soziale Plattformen haben wir noch andere interessiert Online Unternehmer gesucht. Die fehlenden acht Leute hatten wir schnell zusammen.

Ferienhaus vs. Hotel

Was die beiden Ferienhäuser so attraktiv gemacht haben, war ganz klar ihre Lage und Ausstattung. Zwei ganz moderne Wohnhäuser, gebaut erst vor ein paar Jahren. Beide auf einem Grundstück so, das man ganz schnell zwischen beiden Häusern hin und her laufen konnte. Beide Häuser hatten eine gehobene Ausstattung, eine große Küche und einen riesigen Tisch. Der große Tisch war wichtig, schließlich brauchte jeder in der Woche einen Arbeitsplatz. Stabile Internet Leistung mit ausreichend Geschwindigkeit sollte auch vorhanden sein.

Für die gemütlichen Abende in der Gruppe gab es in jedem Haus eine eingebaute Sauna, ein großes Wohnzimmer mit ausreichend Sitzgelegenheiten und einen Kamin. Ein rundrum einladendes und gemütliches Ambiente, in dem man sich gern mal aufhalten kann. Den im März kann das Wetter auf Rügen durchaus noch sehr wechselhaft, windig und frisch sein. Momentan ist es sogar so das wir am Tag zwischen 0 und 11 Grad alles hatten die Woche.

Schnee und Eis an der Ostsee

In der Nacht waren die Temperaturen sogar fast wieder auf -5 Grad runter. An unserem letzten Tag fing es tatsächlich noch an, zu schneien und als wir am Samstag Richtung Heimat aufgebrochen sind, lag der Schnee fast knöchelhoch. Von daher waren ein Kamin und die Sauna genau das Richtige. Gerade nach langen ausgedehnten Spaziergängen.

Ich hatte vorher noch nie Eisschollen auf der Ostsee bestaunen können, das war wirklich etwas ganz Besonderes. Das Ferienhaus selbst war kaum 20 Minuten Fußweg vom Meer entfernt. Von unserem Esstisch, der an eine große Fensterfront und Trasse mit Ausblick angeschlossen war, konnten wir die Ostsee am Horizont beobachten. Ein bisschen haben wir ja darauf spekuliert den Eisbrecher zu sehen, der jetzt gerade dort in der Gegend vor Küste sein soll. Wir haben ihn aber leider nicht gesehen.

Ein paar Facts zu Putbus

Das kleine Örtchen Putbus ist die jüngste Stadt der Insel Rügen, mit dem Ortsteil Lauterbach ist es das älteste Seebad. Es wurde 1810 gegründet und im klassischen Stil der Planstadt aufgebaut. Man nennt Putbus auch die “Weiße Stadt aufgrund ihrer nach wie vor immer noch weiß gestrichenen Häuser. Die heutige Stadtanlage von Putbus geht zu den bedeutendsten ihrer Architekturepoche. Putbus bietet seinen Besuchern viele tolle Sehenswürdigkeiten, dazu Zählen unter anderem der großartige Schlosspark mit den alten Gebäuden und der alten Schlosskirche, der Orangerie und dem angrenzenden Wildpark. Im Stadtkern befindet sich ein wunderschön erhaltenes Theater.

Dann gibt es noch den besonderen Platz mit dem Namen “Circus”. Ein kreisrunder Platz, der von vielen klassischen Gebäuden umsäumt wird. Angeordnet ist alles nach einer ganz strengen Gliederung. Highlight im inneren Ring ist ein hoch aufragender Obelisk. Dieser Platz ist der letzte einheitlich ausgeführte Rondellplatz in Deutschland. Sehr beeindruckend. Wir sind auf unseren täglichen Spaziergängen an der frischen Luft ein paarmal dort vorbeigekommen.

12 Menschen, 8 Tage Coworking Lifestyle

Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist es nicht so ganz einfach, wenn 12 fremde und ganz unterschiedliche Menschen zusammen kommen, zusammen leben und arbeiten. Und das über mehrere Tage, da bedarf es schon etwas Vorbereitung und Planung. Aber auch nicht zu viel, wir wollten uns die Zeit so offen wie möglich halten jedem die Möglichkeit geben sich frei in die Gemeinschaft einzubringen und sein Tagesgeschäft erledigen zu können. Den ganz klar unser Fokus lag auf dem arbeiten.

Im Vorfeld haben wir einen Haus- und Zimmerplan festgelegt. Damit jeder schon einmal wusste, mit wem er sich ein Zimmer teilt. Einzelzimmer gab es in beiden Häusern nicht. Ich glaube das, aber doch alle ganz zufrieden waren mit der Wahl ihrer Zimmer Nachbarn.

Leckeres Essen und Sponsoren

Da wir keinen festen Plan für die Mahlzeiten festlegen wollten schauten wir nur das bei der Auswahl des Ortes auch Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind. Im Nachhinein muss ich, auch für mich sagen war das eine sehr gute Entscheidung, durch das gemeinsame Einkaufen und kochen bei uns im Haus hatten wir eine tolle Gemeinschaft.

Zum Glück hatten wir in Corinna eine tolle Küchenfee dabei. Als Food-Bloggerin hat sie uns immer wieder mit tollen Rezeptideen überrascht. Wir konnten für diese Workation sogar einen Sponsor gewinnen und so bekam jeder Teilnehmer eine Suppe und einen Smoothie von Little Lunch. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür.

Freizeit Spaß – Workation ist mehr als nur hustle Zeit

So haben wir beispielsweise an einem Tag gemeinsam im nahe gelegenen Schlosspark Bärlauch gesammelt. Diesen hatten wir tags zuvor bei einem Spaziergang entdeckt, der war gerade zu dieser Zeit jetzt in Hülle und Fülle vorhanden. Daraus entstanden später selbst gemachte Bärlauch-Bandnudeln und ein leckeres Berlauch-Pesto. Von dem wir alle noch ein Gläschen als Erinnerung mit nach Hause nehmen konnten. Das andere Haus hat sich anderes organisiert, dort war mehr das Augenmerk auf das fokussierte und ruhige Arbeiten gelegt.

Mahlzeiten hat sich jeder quasi selbst zu bereitet, wie er es wollte. Bei uns war das Augenmerk oft auf das gesellige und das miteinander gelegt, gerade bei den gemeinsamen Mahlzeiten gab es tolle Gespräche. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die moderne offene Küche in der man sich immer wieder auf einen kurzen Plausch und eine Tasse Tee oder Kaffee getroffen hat.

Ein Typischer Workation Tag

Meist haben wir früh morgens eine große Runde durch den Schlosspark gedreht. Unser vierbeiniger Coworkbuddie Toshi hat sich genauso wie wir über Bewegung und frische Luft gefreut. Du kannst ja mal hier auf Toshis Instagram Account vorbeischauen. Wir lieben diesen kleinen Vierbeiner, immer eine gern gesehene Ablenkung bei unseren Coworking Treffen.

Anschließend folgte eine kleine Yoga- und Meditationseinheit für die, die Lust darauf hatten. Ich habe meist diese Zeit für mich allein genutzt. So viel Spaß es auch in der Gruppe gemacht hat, so schön war es auch mal morgens eine halbes Stündchen ganz für sich zu sein. Gern hab ich in der Zeit mit einer Tasse Kaffee draußen auf dem Balkon gesessen und die frische kühle Morgenluft genossen. Herrlichen. Anschließen saßen wir für die nächsten Stunden an unserem großen Esstisch und haben ganz fokussiert gearbeitet. Jeder an seinem Projekt und seinem Business.

Ausflüge auf der Insel Rügen

An zwei Nachmittagen in der Woche haben wir Ausflüge unternommen. Ein Workation soll ja schließlich nicht nur aus Arbeit bestehen. Einmal ging es nach Sassnitz, ein Teilnehmer kannte dort einen tollen Abstieg runter an den Sandstrand, der entlang der Kreidefelsen führte. Auch das war großartig. Anschließend führte uns der Weg in die Altstadt an die Strandpromenade dort haben wir ein nettes Restaurant gefunden, wo wir alle gemeinsam essen konnten. Ein anderer Ausflug führte uns nach Binz, eigentlich auch ein sehr touristischer Anlaufpunkt auf der Insel Rügen. Aber jetzt um diese Jahreszeit ein herrlicher Ort, um Fotos zu machen.

Fotos sind auch ein gutes Stichwort, wir haben die tolle Umgebung in und um Putbus genutzt ein paar tolle Bilder auch für unsere Projekte zu machen. Das modern eingerichtete Haus wurde genutzt, um Bilder für einen Food-Blog zu machen oder Produktbilder für einen Online Shop aufzunehmen. Teilweise haben wir auch gegenseitig Bilder für unsere Webseiten geshootet. Es ist wirklich praktisch, wenn so viel gleichgesinnte Zeit zusammen verbringen.

Fazit nach der Woche

Ich kann auch abschließend sagen, dass mir die Woche Workation sehr viel Spaß gemacht hat. Als eher introvertierter Mensch muss, ich sagen, dass es mit 12 Leuten doch schon etwas anstrengend ist aber durch die zwei Häuser Aufteilung völlig erträglich. Ob ich es wieder machen würde? Ganz klar, ja! Und ich würde auch wieder eine Workation mit organisieren. In welchem zeitlichen Rahmen kann ich nicht sagen, aber 8 Tage war tatsächlich eine sehr gute Zeit. Aber auch mal nur ein verlängertes Wochenende wäre denkbar.

Hättest du Lust, auch mal an einer Workation teilzunehmen? Schreib mir doch mal ein Kommentar oder eine Nachricht dazu.





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